Ästhetischer und kunstwissenschaftlicher Gegenstand
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Wind analysiert das Verhältnis ästhetischer Annäherung und theoretischer Fassung von Werken der Kunst als methodische Problemstellung.
Im Jahre 1922 reichte der Philosoph und Kunsthistoriker Edgar Wind (1900–1971) die Schrift Aesthetischer und kunstwissenschaftlicher Gegenstand. Ein Beitrag zur Methodologie der Kunstgeschichte an der Hamburger Universität ein und promovierte bei Erwin Panofsky und Ernst Cassirer. Wind analysiert das Verhältnis ästhetischer Annäherung und theoretischer Fassung von Werken der Kunst als methodische Problemstellung. Doch spielt er beide Positionen keineswegs gegeneinander aus, wie es zeitbedingt nicht untypisch gewesen wäre. Ihm war vielmehr daran gelegen, die Zuständigkeiten der Kunstwissenschaft zu bestimmen und die »Einheit von individueller und werthafter Bedeutsamkeit theoretisch aufzuweisen«, wie Panofsky in seinem Gutachten vermerkt. Denn Wind beschrieb die methodische Umwandlung des kunstästhetischen Gegenstandes in einen kunstwissenschaftlichen. In diesem Gedankengang ist die Schrift ungebrochen aktuell, denn das wissende Auge sieht mehr. Die Arbeit wird nun – als zweiter Band einer Edgar-Wind-Edition – erstmals publiziert.