Café Deutschland
Ein umfassendes Forschungsprojekt am Städel Museum untersucht derzeit die Kunstszene der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1960 bis 1989 aus der Perspektive von Zeitzeugen. In Gesprächen mit über 70 Künstlern, Galeristen, Sammlern, Ausstellungsmachern und Journalisten, die maßgeblich an der Entwicklung der westdeutschen Kunstszene mitgewirkt haben, werden wichtige Stationen der jüngsten deutschen Kunstgeschichte
gemeinsam betrachtet und erörtert. Künstlerische Werdegänge, die Beziehungsstrukturen im Feld der Kunstszene der betreffenden Zeit, Gruppenbildungen und besonders wichtige künstlerische Prozesse und Ereignisse werden rekonstruiert. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Ansätze, durch Interviews mit Zeitzeugen historische Daten zu sichern. Nie aber wurde der Versuch unternommen, ein weitgefächertes Netzwerk mit gezielten Fragestellungen von Anfang an zum Untersuchungsgegenstand zu machen. Die Gespräche konzentrieren sich auf individuell soziologische sowie gesellschaftliche Hintergründe, die im Umfeld der Kunst nach 1945 gewirkt haben. Das umfangreichen Oral-History-Projekt stellt ein wichtiges historisches Zeugnis der BRD dar.
Interviews mit Georg Baselitz, Thomas Bayrle, Mary Bauermeister, Eduard Beaucamp, Bazon Brock, K.O. Götz, Wulf Herzogenrath, Klaus Honnef, Peter Iden, Anselm Kiefer, Jürgen Klauke, Kasper König, Markus Lüpertz, Hans Neuendorf, Chris Reinecke, Gerhard Richter, Ulrike Rosenbach, Lothar Schirmer, Klaus Staeck, Timm Ulrichs, Franz Erhard Walther, Lawrence Weiner, Armin Zweite und vielen mehr
SchlagworteKunst, nach 1945, D-A-CH, Gesellschaft, Kulturgeschichte