Village fig.
Sofie Thorsen
Sofie Thorsen setzt sich seit mehreren Jahren in Zeichnungen, Diareihen und erläuternden Audiotexten mit Themen wie Wohnen, dem Einfluss des Tourismus auf dörflich gewachsene Strukturen und dem Erscheinungsbild von Einfamilienhäusern sowie Siedlungen in neuen und älteren Dorfstrukturen auseinander. Das Thema des Dorfes bestimmt eine ganze Werkreihe der Künstlerin. Hierbei ist das Dorf eine Metapher für Lebensbedingungen und soziale Strukturen innerhalb einer bestimmten Größe. Im Zuge einer wachsenden Mobilität verändern sich suburbane Räume drastisch. Entweder sterben alte Strukturen oder es entwickeln sich neue, die so aussehen sollen bzw. wollen wie funktionierende ehemalige Dörfer. Man sieht das außerhalb von Zentren an Arealen mit Shoppingmalls und Plätzen mit künstlich gebauter Anheimeligkeit, z.B. bei Ferienorten, die an Disneyland erinnern. „Die Suche nach dem Gemütlichen“ (Setha Low, Soziologin) steht hierbei für BewohnerInnen und PlanerInnen gleichermaßen im Vordergrund. Lokale Unterschiede ergeben sich durch Hinzunahme traditioneller Bauweisen und Materialien als Identifikatoren für deren NutzerInnen. Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Fiktion spielen bei allen Projekten und Untersuchungen Thorsens eine wesentliche Rolle. Was war, was findet sie vor, was hat sich verändert und was könnte sich hier abspielen? Im Verlauf ihrer Untersuchungen gewinnen die Arbeiten mehr und mehr an fiktionalen Elementen.