Textiles. Open Letter
Rike Frank, Grant Watson
Ein wesentliches Charakteristikum von Textilien ist ihr Beziehungsreichtum. Ihre Aktualität und Historizität beziehen sie aus Kunst und Kultur- ebenso wie Medien-, Sozial- und Technikgeschichte, sie repräsentieren Traditionen der angewandten und der bildenden Kunst, changieren zwischen Formalismus und Funktionalismus und vermitteln als Objekte und Verfahrensweise zwischen Selbst- und Weltverhältnissen, affekt- und wissensgesteuerten Prozessen der Aneignung. Aufgrund ihrer mehrfachen Funktion – als Gebrauchsgegenstand und abstrakte (Formen-)Sprache – zeigen sich in Textilien – verstanden als Handlungszusammenhang – spezifische Verflechtungen, die seit der Moderne in zunehmendem Maße die Relationen zwischen Subjekt und Objekt, materieller und immaterieller, künstlerischer und handwerklicher Arbeit sowie kulturellen Austauschverhältnissen transformiert haben.
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