Chanting down babylon
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Kurz nach dem Start des El-Al Flugs 1862 im Oktober 1992 vom Flughafen Schiphol in Amsterdam stuerzte die israelische Boing 747 in einen Wohnkomplex des Amsterdamer Randbezirks Bijlermeer. Dieses tragische und niemals vollstaendig aufgeklaerte Unglueck oeffnete in den Niederlanden auf politischer Ebene eine Buechse der Pandora
Kurz nach dem Start des El-Al Flugs 1862 im Oktober 1992 vom Flughafen Schiphol in Amsterdam stuerzte die israelische Boing 747 in einen Wohnkomplex des Amsterdamer Randbezirks Bijlermeer. Dieses tragische und niemals vollstaendig aufgeklaerte Unglueck oeffnete in den Niederlanden auf politischer Ebene eine Buechse der Pandora – geheime Transporte von Massenvernichtungswaffen, geloeschte Sequenzen auf der Black Box und mysterioese Krankheiten sind nur einige der Skandale, die nach dem Flugzeugabsturz in den Medien ans Licht kamen. Fuer Chanting Down Babylon (2009) besuchte Dani Gal Bewohner des Stadtteils Bijlermeer, vornehmlich Migranten aus Surinam und Afrika, sowie den Journalisten Vincent Dekker, um mit ihnen in einen Dialog ueber den Flugzeugabsturz und ihren wieder hergestellten Alltag im sanierten Gebaeudekomplex zu treten. Die daraus resultierende Installation in Halle fuer Kunst vermittelt Ausschnitte dieser Treffen in einer Diashow und den zwei als Lautsprecher gearbeiteten Soundskulpturen The Horns of Jericho. Formal minimalistische Objekte zitierend, lassen die Lautsprecher, bei denen der Ton durch eine Spirale von Kammern geleitet wird, ebenso die spiralenartige Fluglinie des Frachtflugzeuges assoziieren.