Das Sein und das Ereignis
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Für unsere Zeit eine Philosophie zu artikulieren, die, das Denken des Seins betreffend, einen anderen Weg als den von Heidegger beschrittenen einschlägt (nämlich den des Mathems statt den des Gedichts), eine Philosophie, die zudem die Lehre vom Subjekt betreffend über Lacan hinausreicht: darum geht es.
»Für unsere Zeit eine Philosophie zu artikulieren, die, das Denken des Seins betreffend, einen anderen Weg als den von Heidegger beschrittenen einschlägt (nämlich den des Mathems statt den des Gedichts), eine Philosophie, die zudem die Lehre vom Subjekt betreffend über Lacan hinausreicht: darum geht es.
Vom Sein wird hier die radikale These vertreten, daß seit seinen griechischen Ursprüngen es die Mathematik und nur die Mathematik ist, die seinen Denkprozeß entfaltet, und daß der Referent der Mathematik heute die Mengenlehre Georg Cantors ist. Daraus folgt eine Ontologie des reinen Mannigfaltigen.
Dennoch bleibt ein Ort, dessen, ›was nicht Sein ist‹: der des Ereignisses. Das Ereignis ist ein überzähliger Term der Überschreitung, über die das Wissen nicht entscheiden kann; ein Begriff, dessen Wahrheit im Voraus niemals erkennbar ist. Das Subjekt ist dann keineswegs mehr Garant oder Stütze der Wahrheit, sondern vielmehr eine lokale, unwahrscheinliche Instanz, die ihr Weniges an Sein aus dem aleatorischen Werden einer Wahrheit im Ereignis bezieht. Dennoch verwebt sie dieses Wenige zu einer Treue, die sich in die Kunst, die Wissenschaft und die Liebe einschreibt.«
Franz. Broschur, Fadenheftung