Der eigentliche Unfall
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Der Fortschrittsskeptiker Virilio beleuchtet das Phänomen des Unfalls in der heutigen Zeit und kommt zu furchteinflößenden, überraschenden, aber auch optimistischen Ergebnissen, wobei er stets ein konkretes Ziel vor Augen hat. Was ist ein Unfall?
Der Fortschrittsskeptiker Virilio beleuchtet das Phänomen des Unfalls in der heutigen Zeit und kommt zu furchteinflößenden, überraschenden, aber auch optimistischen Ergebnissen, wobei er stets ein konkretes Ziel vor Augen hat. Was ist ein Unfall? Diese Frage stellt Paul Virilio in den Mittelpunkt seines neuen Essays, der die Überlegungen zu seiner 2002 in der Fondation Cartier in Paris gezeigten Fotoausstellung „Ce qui arrive“ fortführt. Von der biblischen Erbsünde und dem Urknall über Naturkatastrophen und Industrieunfällen bis zu aktuellen Phänomenen wie der Beschleunigung in der Gesellschaft oder dem Terrorismus, bezieht Virilio eine Vielzahl von sozialen, politischen und philosophischen Aspekten in seine Untersuchung ein. Die Grenzen des wissenschaftlich-technologischen Fortschritts werden anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse abgesteckt, gleichzeitig ruft Virilio aber polemisch zu einer Neupositionierung auf: Anstatt uns, wie bisher, als dem Unfall ausgesetzt zu verstehen, sollten wir den Spieß umdrehen und den Unfall unserem bewussten, analytischen Blick aussetzen. Paul Virilio wurde 1932 in Paris geboren. Er begründete die École d’architecture spéciale und lebt heute als Architekt, Stadtplaner und Schriftsteller in La Rochelle.