Dritter Entwurf eines Manifests für den Affimationismus
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Den gängigen Erzählungen vom Ende der Kunst, vom Ende des Werkes, vom Ende der Repräsentation und vom Ende der Metaphysik setzt Alain Badiou die Skizze eines Manifestes entgegen, das mit diesen selbst Schluss zu machen sucht.
Den gängigen Erzählungen vom Ende der Kunst, vom Ende des Werkes, vom Ende der Repräsentation und vom Ende der Metaphysik setzt Alain Badiou die Skizze eines Manifestes entgegen, das mit diesen selbst Schluss zu machen sucht. Gegen die „postmoderne“ Kunst, die aus sich jeglichen Bezug auf ein Universales ausstreicht und sich in der Darstellung von partikularen Begehren und endlichen Körpern ergeht, setzt die Affirmation an, um die Kunst wieder als möglichen Ort überzeitlicher Wahrheiten zu behaupten. Damit geht eine Neubestimmung der Kunst einher, die den Begriff des Werkes, des Subjekts und der Schönheit erneut in sie einträgt und, gegen jede Rückkehr romantischer Formalismen, Kunst als proletarischen Aristokratismus zu denken versucht: als privilegierte Stätte einer Wahrheit, die sich an alle richtet.
„Wir müssen und können folglich erklären, dass es in der Kunst etwas gibt, was in dem armseligen Jahrhundert, das gerade beginnt, nicht mehr vorhanden ist: die monumentale Konstruktion, das Projekt, die schöpferische Kraft der Schwachen und die Absetzung von etablierten Mächten. Wir müssen uns gegen alle wehren, die nur zu einem Ende kommen wollen, gegen die Kohorte der letzten Menschen, die erschöpft und parasitär sind, gegen ihre widerliche »Bescheidenheit«.“