Eingefaltete Zeit

Rike Felka diskutiert Jacques Derridas Konzept der Schrift, eine der einflussreichsten philosophischen Theorien der letzten Jahrzehnte.

Mit der Schrift treten zwei sich widersprechende Tendenzen zusammen. Die Schrift, diese kleinen, schwarzen Striche auf dem Papier, ist linear, eine Abfolge von Buchstaben und Wörtern. Als solche ist sie eine Spannung, die in Form einer codierten grafischen Fixierung nach außen tritt und gebunden wird. Sie ist zunächst kein Bild. Und doch - und das ist der Widerspruch - gibt es eine optische Dimension: ihre grafischen, plastischen und farblichen Qualitäten, ihre materielle Seite.

Sprache: Deutsch