flätthüntschsauft
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anlässlich der Ausstellung „Christina Zurfluh – flätthüntschsauft“ vom 11. Juni bis 14. August 2005, Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum, Studio
Die Arbeiten von Christina Zurfluh konzentrieren sich seit langem auf die Existenz der Farbe als Objekt. Ihre vielschichtigen Acrylbilder vereinen Abstraktion, die malerische Fläche und einen zeichnerischen Gestus mit enormer Plastizität und echter Tiefe. Bis zu achtzig Schichten Farbe werden aufgetragen, stückartig nach detaillierten Plänen wieder entfernt, an anderen Stellen erneut eingesetzt, beschliffen und auch mit Farbteilen, die außerhalb des Bildträgers entstanden, collagiert.
Kennzeichnend für Christina Zurfluhs Arbeiten sind der tektonische Aufbau und die drippingartigen Strukturen. Letztere, die niemals rein willkürlich existieren, verdeutlichen besonders bei den raumfüllenden großen Wandarbeiten, die Materialität von Farbe. Das Relief der Acrylbilder setzt sich konsequent in den Raum fort. Mit der Struktur und Form der getrockneten Acrylfarbe arbeitet Christina Zurfluh in ihren Gipsskulpturen, die letztendlich das Plastische ihrer Malerei auf den Punkt bringen.
Die große raumgreifende Kunststoffskulptur verdeutlicht letztendlich das, was Malerei an Materialität, Oberfläche und Struktur schaffen kann, wenn Christina Zurfluh hier durch den Abguß eines Baumes den Aspekt der Abstraktion in einem neuen Gesicht zur Diskussion stellt. Es ist die scheinbare Wirklichkeit, die anders als durch die Malerei, hier durch das Zusammensetzen der Abgußfragmente zum realen Objekt und in der Gegenüberstellung mit der großen Wandarbeit in einen neuen Kontext gestellt wird.