Soft Cover, German, Staple Binding, 8 Pages, 2003
Hobbythek
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Die künstlerische Arbeit von David Moises (Jahrgang 1973) setzt im Zwischenraum zwischen mitteleuropäischer Lebenswirklichkeit und den Glücksversprechungen des technischen Fortschritts an.
Sie versucht, die generationsspezifi sche, häufi g aber auch idiosynkratische Faszination utopischer Potentiale von technischen Low-Tech-Applikationen auszuloten. Mittels einer eher aus einer Bastlervergangenheit denn einer Punk-Ideologie entsprungenen Do-it-yourself-Haltung bricht Moises das fertige Objekt wieder auf und setzt es zu neuartigen, oft befremdlich wirkenden Kreuzungen zusammen, die in ihrer teilweise skulptural anmutenden, unergonomischen und sperrigen Objekthaftigkeit auch als ironischer Kommentar zu heutigen Effi zienz- und Designanforderungen an technisch ausgetüftelte Environments gelesen werden können. Die Adaptionen, die nicht nur auf oberfl ächige Verfremdungseffekte der Apparatur, sondern auf die Vermittlung mit für das Ursprungsgerät nicht vorgesehenen Funktionen und technisch-ästhetischen Mehrwerten abzielen, etablieren eine spielerische, „alternative“ Funktionalität. Die meisten Objekte, etwa der Unabhängige Anhänger (2003), ein mit einem Außenbordmotor betriebener Anhänger, oder der aus Altschi konstruierte Schisessel (2003), funktionieren – und sind doch kaum zu etwas nütze. Der Anhänger fährt rein theoretisch mit bis zu 30 km/h, und auch auf dem Schisessel könnte man Platz nehmen.
Language: German / English