Kasia Fudakowski, eine junge, britisch-polnische Künstlerin, präsentiert ein humorvolles Projekt, das mit der Ästhetik und Ikonografie der Immobilienbranche spielt.

Ihre Arbeit, bestehend aus Sound, Skulptur, Installation und Video, lädt in die Städtische Galerie Delmenhorst ein, wo eine bizarre Publikation und ein irritierender Audioguide die Besucher durch die Räume der Villa Coburg führen. Im exklusiven Ambiente entfalten sich Traumhausfantasien, während die Frage aufgeworfen wird, was man akzeptieren, verändern oder ignorieren kann – ein intensiver Prozess der Selbsterfahrung, bei dem eigene Wünsche und Lebensentwürfe mit der Wahrnehmung des Hauses abgeglichen werden.

Die besondere Geschichte des Hauses Coburg und seine denkmalgeschützten Elemente stechen hervor, und gleichzeitig sorgen absurde Momente, wie der Hinweis „This is not part of the Dream Home Experience“, für Verwirrung. In einem Raum treffen die Besucher auf eine „Anti-Retrospektive“ von Fudakowskis skulpturalem Werk, verpackt und bereit zur Abholung. Der Besuch endet schließlich mit einem Massagesessel und einer Filmpräsentation, die zum Nachdenken über das Erlebte einladen.

Der Rundgang durch das Gebäude erinnert an eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst, in der Architektur und Kunst verschmelzen. Kasia Fudakowski, 1985 in London geboren, hatte bereits Ausstellungen in renommierten Orten wie der Galerie Chert in Berlin und der Zacheta National Gallery of Art in Warschau.