Kindheit ist eine Erfindhung
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Anna Herms be-schreibt und um-schreibt in „Kindheit ist eine Erfindhung“ den Übergang vom direkten Er-Leben in die Sprache, den normierenden (Buch)-Druck der Gesellschaft auf die heranwachsenden Einzelnen, die ihrerseits gleichzeitig versuchen sich der Sprache zu bemächtigen.
Der Text beschreibt das er-mächtigende, wirk-mächtige der Begriffe, spricht davon, die Welt durch Sprache zu fassen zu kriegen und dabei zu begreifen, dass sie einen dann möglicherweise zugleich im Griff hat und die Welt auf Armlänge von einem weg hält. Vom schmalen Grat auf dem man die Magie der Worte für einen Moment lang beherrscht, sie in diesem Moment alle Dinge fassen und die Welt bewegen können und dann, im nächsten Moment, glitscht einem der Bezug aus den Händen. Und dem Denken. Und dann ist sie weg, die Welt. Und nur noch bleierne Begriffe stehen da, wo vorher Dinge, Menschen und vor allem Leben war.
Sprache: Detusch / Finnisch