M_ARS
availability unknown, if interested please write an email
Wie kann in Zeiten des Amoks, des Terrors, des Krieges eine Kunst aussehen, die eine Plattform für humanitäre Agenden gegen Gewalt und Ungerechtigkeit sein will?
»Alles, was die Kulturentwicklung fördert, arbeitet auch gegen den Krieg«, schrieb Sigmund Freud 1932 in einem Brief an Albert Einstein. Doch haben wir uns heute - nachdem Krisenherde nicht nur weltweit, sondern auch mitten in Europa entstehen - der Frage zu stellen, ob das Freud'sche Diktum noch gilt. Könnte es nicht sein, dass in der Kulturentwicklung selbst Momente enthalten sind, die die Kriegsbereitschaft fördern? Ist es möglich, dass die Kunst nicht nur pazifistische, sondern auch militärische Intentionen hat? Gibt es, nach Paul Virilio, nicht nur eine Kunst des Schreckens, sondern auch einen Schrecken der Kunst? Und wie kann in Zeiten des Amoks, des Terrors, des Krieges eine Kunst aussehen, die eine Plattform für humanitäre Agenden gegen Gewalt und Ungerechtigkeit sein will?
Ausgehend von Freuds berühmten Schriften Das Unbehagen in der Kultur (1930) und Warum Krieg (1933) versammelt das Buch rund 120 Positionen der internationalen Gegenwartskunst. Es untersucht, warum der Prozess der fortschreitenden Zivilisation immer wieder unterbrochen wird und widmet sich dabei neben den psychischen und sozialen Veränderungen, die der Krieg hervorruft, vor allem auch den daran beteiligten medialen Vorgängen wie dem Bilderkrieg.