Das Ausgangsmaterial für diese Publikation entstand während eines Studienaufenthalts in Paliano bei Rom.

Ich folge einer Methode bei der ich versuche den rationalen Teil meines Gehirns ein wenig auszuschalten und zeichne gewissermaßen in einem „Automatik-Modus“. Dies könnte man mit dem Prinzip der „Écriture automatique“ in der Literatur vergleichen (André Breton). Die Idee dazu kam mir, nachdem ich bemerkt hatte, dass ich beispielsweise beim Tischtennis eine bessere und solidere Leistung erbringe wenn ich mich, eben nicht konzentrierte, sondern das Ruder/die Steuerung abgebe. Es wurde versucht dieses Prinzip auf das der Zeichnung zu übertragen.
Nachdem also zu Beginn des Prozesses keine klare Vorstellung von dem, was auf das Papier zu bringen ist vorherrscht, eine Abstraktion also nicht direkt vom Gegenständlichen kommt, sondern das Dingliche nur über Umwege einfliesst, birgt diese Arbeitsweise zwangsläufig Überraschungen und Fehler, welche ich zu nutzen versuche bzw. auch herausfordere. Es geht bei dieser Arbeitsweise also nicht in erster Linie darum „die gute Zeichnung/das gute Bild“ zu finden sondern vielmehr um die Beschäftigung und der daraus zu gewinnenden möglichen Erkenntnis bzw. der Erfahrung des Machens.

Sprache: Deutsch