Article Number: 12490
Soft Cover, German / English, Thread Stitching, 184 Pages, 2023, Bibliothek der Provinz
Agnes Husslein-Arco, Abpurg, Véronique, Rolf H. Johannsen, Christiane Kuhlmann

OPEN

Heidi Horten Collection
€ 20.00

Dieser Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung OPEN zur Eröffnung des Museums der Heidi Horten Collection, Wien, vom 3. Juni bis 2. Oktober 2022.
This catalogue is published for the OPEN exhibition, the opening of the Museum of the Heidi Horten Collection, Vienna, from June 3rd to October 2nd, 2022.

Zuerst WOW! und jetzt OPEN - nach einer temporären Ausstellung 2018 hat die Heidi Horten Collection nun ihr eigenes Museum, das, im Herzen Wiens zwischen Albertina und Staatsoper gelegen, auf Wunsch und Initiative von Heidi Goëss-Horten entstand. [...] Ihrer Freude am Sammeln und ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass aus dem unscheinbar im Hanuschhof gelegenen ehemaligen Kanzleigebäude des Erzherzogs Friedrich von Österreich-Teschen ein strahlender Diamant wurde, ein Diamant, der nach außen genauso funkelt wie im Inneren. Das fast ein Jahrhundert lang verschiedenen Zwischennutzungen zugeführte und in die Jahre gekommene Gebäude erwarb Heidi Goëss-Horten 2019, um es in alter Hülle neu entstehen zu lassen. Nur kurze Zeit stand das Haus ohne schützendes Dach da, die Außenmauern vielfach abgestützt, bevor der Innenausbau nach Entwürfen von the next ENTERprise Architects, Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Ernst J. Fuchs, begann. Nach nur 20-monatiger Bauzeit, in der das Haus entkernt und ein Kellergeschoß hinzugefügt wurde, ist das Museum fertig und empfängt seine ersten Besucherinnen und Besucher in einem lichten Raum, in den zwei wie schwebend wirkende Ausstellungsebenen eingezogen sind. Die Ausstellungsflächen sind gegeneinander versetzt, wodurch sich immer wieder andere, überraschende Raumeindrücke ergeben. Unversehens wird der Raum zur Skulptur, zu einer begehbaren Skulptur, und ist damit, obwohl im Katalog selbst nicht verzeichnet, unbestritten die Nummer eins - das erste und bedeutendste Exponat der Eröffnungsausstellung der Heidi Horten Collection.
[...] [G]anz bewusst sind in OPEN Werke der Sammlung nicht in aller Fülle präsentiert, sondern vielmehr als punktuelle künstlerische Setzungen, die in Wechselwirkung mit der Architektur treten. Dies gilt insbesondere für die ausgestellten Lichtarbeiten, die Heidi Goëss-Horten vor allem in den letzten Jahren - ihr zukünftiges Museum bereits im Blick - erwarb. Aber auch die Freunde des klassischen Kabinettformats kommen auf ihre Kosten. Diese Räumlichkeiten sind geradezu ideal zur Präsentation von Zeichnungen und Gemälden oder - im Rahmen der Eröffnungsausstellung unverzichtbar - zur Darstellung der Geschichte des Ortes und des Hauses. Doch dem nicht genug, beauftragte Heidi Goëss-Horten vier Künstler mit Arbeiten für ihr Museum: Constantin Luser mit seiner Vibrosauria, einer Klangskulptur, die vom Erdgeschoß bis in die erste Ausstellungsebene ragt, Andreas Duscha mit deckenhohen Spiegelarbeiten in den Vorräumen der Sanitäranlagen sowie Hans Kupelwieser und Markus Schinwald mit der Ausstattung des Tea Rooms, eines Raumes, der zum Gespräch oder einfach nur zum Verweilen und Besinnen einlädt. [...]
(Agnes Husslein-Arco im Vorwort)