PeaRoeFoam
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Jason Rhoades verpackt den PeaRoeFoam (Erbsen, Lachseiern und weißen Styroporkügelchen) in Replikate der Ivory Snow-Kartons. Was ihn so konsumgeil macht, dass er die Schachteln auch gleich wieder aufreißt, um an den Schaum zum Herumspritzen zu kommen. So ist seine Installation entstanden.
Die Wiener Ausstellung My Special Purpose steht im Zentrum eines neuen Werkkomplexes von Jason Rhoades, der (vorerst) als Trilogie angelegt ist: ein erstes Projekt wurde im Juni in der New Yorker Galerie David Zwirner gezeigt und Rhoades Beitrag für die Tate Biennal in Liverpool findet im Anschluss an die Eröffnung in Wien statt.
Die gemeinsame Basis dieser neuen Serie bildet ein von Rhoades entwickeltes Material, das von Installation zu Installation in immer neue Kontexte und Bezugssysteme gestellt wird. Rhoades nennt dieses Material 'PeaRoeFoam'. Es besteht aus hellgrünen getrockneten Erbsen (Pea), leuchtend roten Lachseiern (Roe) und weissen Styroporkügelchen (Foam). So wie die auf die Leinwand gespritzte schwarze Lackfarbe für Jackson Pollock, das in die Ecke gewuchtete flüssige Blei für Richard Serra oder Blut für Hermann Nitsch stehen, 'entwirft' Rhoades gewissermaßen sein künstlerisches Material. Er greift damit auf einen Mythos des modernen Künstlersubjekts zurück: die 'Erschaffung' eines Materials als ureigenstes, authentisches Ausdrucksmittel des Künstlers. Rhoades setzt diesen Mechanismus gezielt ein, wenn er von dem 'cliché of inventing a media' spricht. Der künstlerische Selbstentwurf wird als Marketing-Strategie in Szene gesetzt.
Text in Deutsch und Englisch von Jan Avgikos und Achim Hochdörfer.
Brosch. in einem offenen Klemmschuber aus weiß-hochglänzendem Vynilplastik mit einem Aufkleber.