Physiognomische Versuche
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Jochen Lempert macht sich einen Spaß mit dem menschlichen Hang, die Phänomene der Welt als Zeichen zu deuten.
Jochen Lempert macht sich einen Spaß mit dem menschlichen Hang, die Phänomene der Welt als Zeichen zu deuten. Die "physiognomischen Versuche" des Biologen dürften dem Kenner der photographischen Kunst bereits bekannt zu werden. Lempert konfrontiert bei diesem Zyklus Portraits von Tieren mit „Gesichtern", die sich in der Blüte eines Veilchens, eines Hauses oder eines Autokühlers vermeintlich abzeichnen. Diese recht kruden Arbeiten auf luftgetrocknetem Baryt verleiten in der Serie den Betrachter tatsächlich dazu, immer wieder ein Antlitz im Gezeigten erkennen zu wollen. Die Bilder, die sich der Betrachter oft allein in ihrer Banalität nicht erklären könnte, werden durch den Kontext der Serie aufgeladen und mit Bedeutung behaftet. Lempert erzeugt so mit seinen Versuchen ein assoziatives Spielfeld, das wohl mehr die menschliche Rezeptionsweisen reflektiert, als das Dargestellte dokumentiert.