Article Number: 3160
Soft Cover, German, Glue Binding, 258 Pages, 2011, Passagen Verlag
Jaques Rancière

Politik der Literatur

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In Politik der Literatur geht es nicht darum, ob die Schriftsteller Politik betreiben oder sich eher der Reinheit ihrer Kunst widmen sollen, sondern darum, wie diese Reinheit selbst mit der Politik zu tun hat.

Die Politik der Literatur ist nicht die Politik der Schriftsteller und ihrer Engagements. Sie betrifft auch nicht die Weise, wie diese die gesellschaftlichen Strukturen oder politischen Kämpfe darstellen. Der Ausdruck "Politik der Literatur" setzt eine spezifische Verbindung voraus zwischen der Politik als Form der kollektiven Praxis und der Literatur als bestimmte historische Ordnung der Schreibkunst. Rancière versucht zu zeigen, wie die literarische Revolution tatsächlich die sinnliche Ordnung umwirft, die die traditionellen Hierarchien unterstützte, aber auch warum die literarische Gleichheit jeden Versuch vereitelt, die Literatur in den Dienst der Politik zu stellen oder sie an ihre Stelle zu setzen. Er erprobt seine Hypothesen an ein paar Schriftstellern: Flaubert, Tolstoi, Mallarmé, Brecht, Borges und einige andere. Es zeigt auch die Konsequenzen für die psychoanalytische Interpretation, die historische Erzählung oder die philosophische Konzeptualisierung auf.