räume bilden
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Rund um die Dokumentation der interaktiven Ausstellung »Fliegende Klassenzimmer« versammelt dieser Band künstlerische und wissenschaftliche Beiträge zur Frage: »Wie bilden wir Räume, die bilden?«
Kinder brauchen lebendige Räume, die wachsen und atmen können, deren Funktion und Gestalt immer wieder neu festgelegt werden. Räume, die noch nicht zu Ende gedacht worden sind. Für die kindliche Entwicklung ist das sinnliche Begreifen der räumlichen Gestalt, die Entdeckung der Welt an eigenen und fremden Ideen besonders wichtig. Diese Aspekte und Perspektiven junger Menschen und ihr breites Spektrum an Ideen gilt es in die Planungen von Schulen und somit in unsere Zukunft einzubeziehen.
Warum ist das WC ein wichtiger sozialer Ort? Darf ich meine Schule verändern? Was hat Architektur mit Bekleidung zu tun? Die wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträge in diesem Band provozieren Fragen, spielen mit Perspektiven und beschreiben, wie Räume durch Interaktion veränderbar werden. Standards im Schulbau werden hinterfragt und Prozessualität im Planungsdenken gefordert.
Aktives Wahrnehmen legt die Basis für das Herstellen von eigenen Räumen. Die hier beschriebenen Projekte entwickeln Methoden zur spielerischen wie forschenden Raumbildung. Von Kindern und Jugendlichen gebaute lebensgroße Raum-Modelle führen zu begehbaren Assemblagen, die auf einem gemeinsamen Grund zusammenwachsen. Diese Modelle vermögen erstaunlichste Widersprüche in sich zu vereinen, sie sind Ausdrucksträger ihrer Gestalter und bilden Kommunikationsprozesse ab. Der architektonische Prozess löst sich vom abstrakten Begriff, wird greifbar und erleichtert so den Dialog zwischen Architekturschaffenden und Laien – denn Baukultur lebt vom kritischen Diskurs.
Mit Beiträgen u.a. von: Karin Babbe (Berlin), Manfred Blohm (Flensburg), Karin Harather (Wien), Susanne Hofmann (Berlin), Christian Kühn (Wien), Antje Lehn (Wien), Frauke Lehn (Stuttgart), Johanna Reiner (Wien), Renate Stuefer (Wien)
Antje Lehn, Architektin, lehrt an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Architekturver