Lee Lozano war Verfechterin einer radikalen Kunst, die Zeichnung, Malerei und Text gleichermaßen zum integralen Bestandteil ihrer Arbeit machte. Geächtet wegen sexueller Freizügigkeit und dem Experimentieren mit Drogen im Leben wie im Werk, wurde sie an die Peripherie der Kunstgeschichte gedrängt.(English)

Anfang der 70er Jahre zog sie sich bewusst aus dem Kunstbetrieb zurück, nachdem sie eines ihrer konzeptionellen Vorhaben “to boykott women“ nicht nur als Übung realisierte, sondern bis an ihr Lebensende aufrechterhielt und nie mehr mit Frauen sprach.

In ihrer Arbeit manifestiert sie einen kompromisslosen Stil, der grafischen, manchmal comic-artigen Gestus mit Texten kombiniert. Ihre Zeichnungen und Malereien sind unbändig, extravagant, transgressiv und dann zuletzt monochrom. Lee Lozanos ätzend-freche hard-core Ausbrüche sind ihrer Zeit weit voraus und müssen als Vorläuferinnen einiger zeitgenössischer KünstlerInnen wieder zum Vorschein kommen.

In der Ausstellung Seek the Extremes …! machte die Kunsthalle Wien das Werk der hervorragenden, radikal humorvoll bis bissigen Künstlerinnen Dorothy Iannone und Lee Lozano einem breiteren Publikum in einer gemeinsamen Schau bekannt.