SEZESSION
availability unknown, if interested please write an email
Seit der 1986 von Adolf Krischanitz durchgeführten Generalsanierung der Secession bilden die vier zentralen Stützen des Hauptraums einen der prägendsten Elemente. Ursprünglich in poliertem Nickelstahl und Messing ausgeführt, blieben diese seit 1989 mehr als zweiundzwanzig Jahre lang verhüllt, respektive weiß überstrichen, wohl um deren eigensinnige Präsenz als vermeintliches Otto-Wagner-Zitat zu neutralisieren.
(Ger./Engl.)
Als Ausgangspunkt seiner Ausstellung ließ Kurator Moritz Küng diese vier Säulen "rückbauen", um sie erneut in ihrem ehemaligen Glanz erstrahlen zu lassen. Gleichzeitig setzt er ausgewählte, teils neu produzierte oder rekonstruierte Werke von sechs KünstlerInnen dreier Generationen in dieses Spannungsfeld, um sie mit der Architektur, der Geschichte und der Kultur der Secession auf assoziative Weise korrespondieren und resonieren zu lassen. Die sinnbildliche fünfte Säule steht so für die Aktualisierung und Wiederbelebung des Genius Loci, in dem sich in letzter Konsequenz eine neue Interpretation von Gegenwart und Gebäude, von Konservierung, Reparatur, Ergänzung, und Adaptierung, wie auch von einer Modernisierung offenbart.
Mit: Luz Broto (E), Peter Downsbrough (USA), Dora Garcia (E), Adolf Krischanitz (A), Guillaume Leblon (F), Joëlle Tuerlinckx (B), Cerith Wyn Evans (UK), Heimo Zobernig (A).
Texte von Moritz Küng und Ferdinand Schmatz sowie zahlreiche Ausstellungsansichten von Margherita Spiluttini.