Speicher fast voll
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Mit «Speicher fast voll» erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn eine materialienreiche Publikation zum Thema des Sammelns und Ordnens in der Gegenwartskunst.
Mit «Speicher fast voll» erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn eine materialienreiche Publikation zum Thema des Sammelns und Ordnens in der Gegenwartskunst.
Sowohl Ausstellung als auch Publikation verorten die Wichtigkeit des Sammelns und Ordnens für das zeitgenössische Kunstschaffen – ein Phänomen das sich durch alle Epochen der Kulturgeschichte verfolgen lässt – vor allem im exponentiellen Wachstums virtueller Archive im Internet. Tatsächlich legen heute viele Künstlerinnen und Künstler als Grundlage ihrer Arbeit grosse, meist äusserst subjektive und auch unsystematische Archive an. Medien und Internet, Archive, Wissenschaft, Museen und Alltag dienen als unerschöpfliche Quellen und als Reibungsflächen. Skepsis und grundsätzlicher Zweifel an der Systematisierbarkeit der Welt kennzeichnen oftmals den künstlerischen Zugang. Scheitern, subjektive Auswahlverfahren und ironisch-irrationale Gegenentwürfe zeigen sich als aufschlussreiche Reaktionen auf die Informationsflut. Die individuelle Logik der Aneignung und Einordnung der Welt eröffnet ungewohnte Sichtweisen und mögliche Alternativen.
In diesem Spannungsfeld präsentiert die vorliegende Publiktaion dreizehn Beiträge. Von der fotografischen Bestandesaufnahme bis zum Inventar historischer Gegenstände, von der zeichnerische Erfassung der Welt bis zur thematischen Bildersammlung versammelt der Band nebst einem ausführlichen Text der Kuratorin Sabine Rusterholz sehr unterschiedliche künstlerische Positionen.