Soft Cover, German, Glue Binding, 2006, Gutleut Verlag
Totenhaus, Novelle
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„Totenhaus. Novelle“ ist die erste von vier Novellen, die, wie Sascha Anderson sagt, jene Geschichten erzählen, die im zweiten und dritten Teil seines autobiografischen Versuchs nicht erzählt werden wollten, weil es sich dort um Automatismen, Beschleunigung und Entfremdung drehte.
(...)Nun endlich, sagt der Autor, habe er die Zeit und begonnen, diese unerzählten Geschichten aus dem vorhandenen Text zu filtern, den sie als Grundlage brauchten, wie das Leben einzig das Leben zur Grundlage habe – nicht die Literatur oder die Medien.
Die brüchigen Fassaden der Kindheit, die verfallenden Häuser, die sich leerenden Wohnungen, die sich abwärts abarbeitende utopisch hohle Staatsmaschinerie, der Fluss und die vom Virus des vergesellschafteten Menschen befallene sächsische Industrie- und Weinbergslandschaft bilden – typisch Dresden – eine zwischen Impression und Expression changierende Kulisse dieser selbst tagsüber gleißend dunklen, gegen jede Fließ- und Laufrichtung anschwimmenden Kriminalnovelle, in deren Zentrum – einer gegenstrebigen Fügung gleich – die Geschichte der Liebe zwischen Friedrich und Enna steht.