Umsetzen / Übersetzen
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Diese Publikation stellt eine globalisierte Kunstproduktion vor, die nicht nur die Machbarkeitsphantasien vieler KünstlerInnen und deren AuftraggeberInnen beflügelt, sie verändert auch die Kunstwerke selbst und deren Bedeutung.
Wie entstehen Kunstwerke und insbesondere monumentale Skulpturen der globalen Ausstellungsmaschinerie von Biennalen und Großausstellungen heute? Dies war die Ausgangsfrage des Projektes “Künstlerische Materialien und Produktion in der Globalisierung“ an der Hochschule für Künste Bremen. Die Recherche begann mit dem Hinterfragen der eigenen Praxis in den Studios und Werkstätten der Hochschule, führte zu den Mega-Ateliers von Joep van Lieshout oder Olafur Eliasson und schließlich nach Thailand, Vietnam, Hongkong und Südchina, um Produktionsstätten zeitgenössischer Kunst zu besuchen. Besonders interessierten uns hier Orte, an denen im globalen Kunstbetrieb agierende KünstlerInnen ihre Werke für internationale Ausstellungen realisieren lassen. Wir dokumentierten die Werkstätten, sprachen mit den LeiterInnen, MitarbeiterInnen und anwesenden KünstlerInnen und fragten nach Kommunikationsformen, Entscheidungsprozessen und Übersetzungsproblemen.
Die Umsetzung von Kunstwerken in den Werkstätten der Welt erfordert ständige Übersetzungen der Kommunikation, des Kunstverständnisses oder der Inhalte. Damit kommt den Orten bzw. Produktionsstätten letztlich eine wichtigere Rolle zu, als dies ursprünglich gedacht war. Die materielle Sicht auf die Produktion der Kunst ermöglicht Fragen nach Arbeitsbedingungen, Ökonomie und Distribution, aber auch Veränderungen im Künstlerbild und letztlich den Herausforderungen einer heutigen Kunstausbildung.
Sprache: Deutsch / Englisch