Unzipping Philosophy
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Wie sieht die Jungforschung in einem künstlerischen Umfeld aus? Welche Methoden werden verwendet? Wie ist das Profil einer Kunstuniversität im postgradualen Segment beschaffen?
Die Tagung „Unzipping Philosophy“ (2006) an der Akademie der bildenden Künste thematisierte nicht nur das Verhältnis zwischen theoretischen und praktischen Formen der Wissensproduktion, sondern versuchte sich auch als Raum von Interventionen, Performances, Installationen und Musik. Es wurde auf experimentelle Weise untersucht, ob und wie eine Kunstuniversität einen profilierten Rahmen für theoretische Fragestellungen abgibt. Der Raum wurde für Reflexion und Aktion geöffnet, die Gegenwart mit dem Pathos einer geschichtlichen sowie einer entwerfenden, visionären Logik ausgelotet. Dieser „Weg zum Text“ ließ sich als mäandernd, sich durch die künstlerische Erfahrung den Weg bahnend beschreiben, als bilderreich, körperlich, assoziativ, collagenhaft, allegorisch, konstruktivistisch oder mosaikartig.
Die bisher dem Schisma der Disziplinen zugeschlagenen Spannungen zwischen ästhetischer Erfahrung und wissenschaftlichem „Methodenzwang“ (Feyerabend) sowie Ansätze zu ihrer Überwindung werden erstmals im Bereich des Junior-Researchs aufgezeigt und zur Debatte gestellt.