Urs Lüthi
availability unknown, if interested please write an email
Zu Lüthis Werk zählen Fotografien und Videos, Gemälde, Collagen und Objekte sowie grafische Arbeiten, worin er sich mit Fragen nach dem Zusammenhang zwischen Individuum und Gesellschaft und der Konstruktion von Identität.
Oft bildet Lüthi selbst das Hauptmotiv seiner Arbeiten und wird zum Träger von Identitätsexperimenten, die nicht selten einen ironisch-humorvollen Unterton aufweisen. Insbesondere geschlechterspezifische Rollenklischees werden vom Künstler aufgegriffen und durchbrochen. In den 1970er Jahren wurde Lüthi zu den „Transformer“ gezählt, die eben diesen Aspekt in Performances aufgreifen. Früh benutzte er die Fotografie als Medium für seine Selbstinszenierungen, die keine Selbstporträts im engen Sinne sind und auch keine narzisstischen Selbstdarstellungen, sondern die eigene Person als Medium für allgemeinere Aussagen benutzen. Ab den 1980er Jahren widmete er sich verstärkt der (seriellen) Malerei, die von einem konzeptuellen Zugang geprägt ist. Lüthis Interesse verschob sich ab den 1990er Jahren zunehmend in Richtung Werbung und deren Wirkungsweise, wobei nach wie vor das Individuum im Mittelpunkt steht und dessen Umgang mit der Lebenswirklichkeit der Massenkultur.