"Kunstwerke sind keine fenster zu einer anderen Welt, sondern Gegenstände."

Wiktor Schklowski, 1919

Ute Müller sieht sich bewusst in einer Tradition. Sie versteht sich als Malerin. Im ersten Moment mag dies - im Besonderen aus dem Blick der historischen Avantgarden betrachtet - als ein konservativer Ansatz erscheinen. Doch bei genauer Anschauung erweist sich dieser bei Ute Müller als äußerst durchdacht, und letztlich unterläuft sie ihn gezielt. Sie weiß die Mittel der Moderne wie auch des Minimalismus einzusetzen. Sie weiß um die Formensprache ihrer Vorgänger und schafft es, durch leise Verschiebungen diese neu zu bestimmen und in der komplexen gegenwärtigen Fragestellung zur Malerei neue Antworten aufzuzeigen.

(Aus dem Text von Christiane Meyer-Stoll)

(D/Engl.)