Soft Cover, English, Staple Binding, 28 Pages, 2006
Was Wäre Wenn # 6
availability unknown, if interested please write an email
„Für die Ewigkeit“ ist die letzte Ausstellung einer sechsteiligen Serie mit dem Titel „Was Wäre Wenn“. Am Ende der Ausstellung erscheint über die gesamte Ausstellungsreihe eine umfassende Publikation.
Wie kann man die zeitliche und räumliche Unmittelbarkeit einer Performance dokumentieren? Laut der Theoretikerin Peggy Phelan ist dies nicht möglich. Ihre spezifische Form nimmt eine Performance erst durch ihr Verschwinden an, ihre Dokumentation ist lediglich eine Erinnerungsstütze. „Für die Ewigkeit“ hinterfragt diese hierarchische Struktur, in der das Dokument der Performance untergeordnet bleibt. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten entfalten sich zwischen der Geste des Präsentierens und des Repräsentierens, zwischen Präsenz und Vermittlung, zwischen Wiederholung und dem einzigartigen Moment. Simon Dybbroe Møller untergräbt spielerisch die nostalgischen Konnotationen des Dia-Projezierens und thematisiert mit seiner Arbeit, dass seine eigene Generation frühe Arbeiten der Performance Art hauptsächlich durch die kunsthistorische Repräsentation kennt. Diese Tatsache ist auch in den Bildern von Hayley Newman zentral. Zunächst muten ihre Bilder wie eine visuelle Aufzeichnung der Performances der Künstlerin an, tatsächlich haben die Performances aber nur für die Foto-Session selbst existiert. Eine ähnliche Unsicherheit bezüglich der Frage, ob der Künstler tatsächlich eine Aktion aufgeführt hat, finden wir in einem Foto von David Lamelas von 1974, das den Künstler als Rock-Star auf einer Bühne zeigt. Das Foto führt vor, wie die Art der Darstellung unsere Einschätzung und Wahrnehmung von Identität bestimmt.
Source: http://www.j-e-t.org/?www_6