Article Number: 3690
Hard Cover, German, Staple Binding, 416 Pages, 2012, Verlag der Buchhandlung Walther König Köln
Eva Badura et al.

Wiener Aktionismus

Kunst und Aufbruch im Wien der 1960er-Jahre

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Das erste Standardwerk zur radikalen Wiener Kunstszene der 60er Jahre, die alle bisher geltenden Grenzen zertrümmerte. Blut, Gewalt, Körpersäfte und revolutionäre Performances gehörten zum Alltag der WIener Aktionisten.

Das für viele Jahre gültige Standardwerk:
Die österreichische Kunst der 1950er und 1960er Jahre ist von der Reaktion auf ein restrikives politisches und kulturelles Klima geprägt. Die Wiener Gruppe (Friedrich Achleitner, Konrad Bayer, Gerhard Rühm, Oswald Wiener) setzen ihr Konzept, Sprache als visuelles und akustisches Material zu denken in Collagen und happeningartigen Gemeinschaftsveranstalungen wie den Literarischen Cabarets (1958-59) um. Im Bestreben den Illusionismus des Tafelbildes zu überwinden, gelangen Günter Brus, Otto Mühl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler zu performativen Arbeiten, die eine möglichst unverfälschte Wahrnehmung der Wirklichkeit ermöglichen sollen. Ihre Mal- und Materialaktionen, Körperanalysen und Manifeste gegen Staat und Gesellschaftsordung korrespondieren mit einem im Underground Film und Expanded Cinema entwickelten Sprach- und Materialbewußtsein. Kurt Kren, Ernst Schmidt jr., Valie Export und Peter Weibel nutzen das Medium über die Grenzen der Leinwand hinaus, um die Kontrollfunktion von Sprache und Massenmedien zu kritisieren.