Wissenschaft, Technik, Leben
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Dieser Philosophie des Sinns, des Subjekts und des Erlebten setzte Canguilhem eine Philosophie des Irrtums, des Begriffs und des Lebendigen entgegen.
Dieser Band gibt erstmals in deutscher Sprache einen Überblick über das Werk des Philosophen und Wissenschaftshistorikers Georges Canguilhem (1904-1995). Canguilhems Studien zum Verhältnis des Normalen und des Pathologischen, sowie zu Ideologie und Rationalität in der Geschichte der Lebenswissenschaften haben maßgeblich dazu beigetragen, den Gegenstand und die Methoden der Historischen Epistemologie zu definieren.
Darüber hinaus war Canguilhems Position einer „lebendigen Erkenntnis“ ein entscheidender Bezugspunkt für eine ganze Generation französischer Intellektueller von Michel Foucault über Pierre Bourdieu bis hin zu Alain Badiou. Canguilhems Schriften bilden eine zentrale Ressource für die Diskussion um Lebenswissenschaften, Informationstechnologie und Biomacht.
Das Buch enthält Aufsätze zur Theorie der Technik bei Descartes, zur Lage der biologischen Philosophie und zum Niedergang der Idee des Fortschritts. In zwei Interviews nimmt Canguilhem Stellung zum Verhältnis von Epistemologie und Forschung.