Hard Cover, German, Thread Stitching, 160 Pages, 2006, Revolver - Archiv für aktuelle Kunst
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Der umfassende Katalog begleitet die erste große institutionelle Übersichtsschau zum Werk von Jonathan Monk (* 1969): Kunstverein Hannover (25. Feb. - 16. April 2006) in Kooperation mit Kunsthalle Nürnberg und Kunstmuseum Sankt Gallen.
Jonathan Monks Werke sind irritierende Spiele mit Sprache und Vorstellungen, die auf dem Prinzip der Wiederholung und der kritischen Aneignung beruhen. Sie beziehen sich stets auf zentrale Werke und Auffassungen der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Dennoch handelt es sich keineswegs um eine selbstbezügliche l'art pour l'art, denn Bezugspunkt der eigenen Arbeiten ist für Monk immer das Alltägliche, das Profane und das eigene Leben. Seine Fotografien, Zeichnungen, Objekte, Installationen und Filme reproduzieren bestehende Werke und Vorbilder, denken sie weiter, interpretieren sie neu und konterkarieren sie.
Ein wichtiger Aspekt der künstlerischen Strategie ist jedoch bei aller Konkretheit eine Verweigerung von Eindeutigkeit und von Festlegungen. Monk geht es eher um Fragestellungen denn um Antworten, zum Beispiel danach, was Kunst ist? Was verspricht sie und was löst sie (glücklicherweise) nicht ein? Zentral ist auch die Frage nach der Bedeutung der Autorschaft.
mit Textbeiträgen von Stephan Berg, Konrad Bitterli, Douglas Fogle, Jonathan Monk und Ellen Seifermann (deutsch/englisch)
Monk setzt sich mit den Autonomie-Forderungen der Konzeptkunst und des Minimalismus der 1960er und 1970er auseinander, also mit Künstlern wie Sol LeWitt, Daniel Buren, On Kawara und Alighero e Boetti. Oft interpretiert er Werke und Vorbilder der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts neu und konterkariert sie. Seine Arbeiten sind meist als Kunst über Kunst zu betrachten, bei der die unterschiedlichsten Medien wie Photographie, Film, Performance, Video, Bildhauerei, Mail Art sowie die Benutzung alltäglicher Produktions- und Kommunikationsmitteln konzeptuelle Bedeutung bekommen.