In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts begannen die Künstler verschiedener Kunstströmungen, mit dem Medium Buch zu experimentieren. Vorweggenommen wurde das Künstlerbuch beispielsweise durch Manifeste, Pamphlete und Publikationen des Dada („Dada-Zeitschriften“), von Kurt Schwitters, Raoul Hausmann oder durch die Bauhaus-Bücher. Es wurde ein Gefühl dafür entwickelt, dass Bücher ein kommunikatives Medium sind und diese einen Ausbruch aus
In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts begannen die Künstler verschiedener Kunstströmungen, mit dem Medium Buch zu experimentieren. Vorweggenommen wurde das Künstlerbuch beispielsweise durch Manifeste, Pamphlete und Publikationen des Dada („Dada-Zeitschriften“), von Kurt Schwitters, Raoul Hausmann oder durch die Bauhaus-Bücher. Es wurde ein Gefühl dafür entwickelt, dass Bücher ein kommunikatives Medium sind und diese einen Ausbruch aus den festgefügten Stammplätzen der Kunst hin zu einer breiten Öffentlichkeit und zur kommunikativen Vernetzung der Künstler untereinander ermöglichen können.
In den 1960er Jahren, mit dem Aufkommen von Konzeptkunst und Fluxus, kam erstmals – neben kleinen Schachteln, Auflagenobjekten und Zeichnungen – international die Form, der in kleiner nummerierter Auflage gedruckten Künstlerbücher auf. Sie berichteten von Handlungen, Freundschaften und Situationen „die den Vorteil hatten, verschickt werden zu können, um das freundschaftliche kommunikative System aufrechtzuerhalten.“ Der Ansatz von Fluxus mit der Utopie eine Kunst für jedermann zu sein, zeigte, wie Druckerzeugnisse für eine schnelle Verbreitung von Ideen und Strategien eingesetzt werden können.
Sowohl in kleiner Auflage als auch als Serienprodukt entstehen auch heute noch Konzeptbücher, Objektbücher, Collagen, Leporellos, Schriftrollen, Hefte, Loseblattsammlungen, intermediale Schachteln oder Multiples aus verschiedensten Materialien; die traditionelle Form des Buches, bestehend aus bedruckten Seiten zwischen Buchdeckeln, wird von den Künstlern dabei variiert oder nicht selten auch in Frage gestellt.
Teilnehmende StudentInnen:
Valentin Aigner, Katrin Albrecht, Daniela Auer, Heidelinde Balzarek, Matthias Bernhard, Stephanie Böhm, Marie-Sophie Buxbaum, Luz Olivares Capelle, Luis Casanova, Alex Costello, Iris Dittler, Theresa Eipeldauer, Denise Fragner, Sabine Galdberger, Taha Ghanimi Fard, Lizzy Fidler/Ellen Haas, Pirmin Hagen, Almut Hahn, Franz Haider, Alexander Hengl, Nora Hofbauer, Peter Jellitsch, Terese Kasalicky, Christine Katscher, Judith Kerndl, Narges Khodabakhshi, Anna Kinbom, Markus Kircher, Gunter Damisch, Darina Kmetova, Farshid Larimian,Fabian Leitgeb, Cindy Leitner, Tobias Martensen, Stanislaus Medan, Natalie Neumaier, Johannes Niesel, Charlotte Pann, Evelyn Plaschg, Patrick Scherer, Oliver Riedel, Anna Reisenbichler, Robert Rosenberg, Katharina Scheucher, Mariella Schöffmann, Annamaria Tatu, Felix
Theile, Sophie Tiller, Vinz Schwarzbauer, Miriam Schweiger, Angela Strohberger, Thomas Thyrion, Victoria Vinogradova, Simon Vith, Micha Wille/, Hans Wörtl, Peter Wehinger, Andreas Werner, Zsuzsanna Werner, Fanny Zerz
Ein Projekt der Klasse Grafik und druckgrafische Techniken Prof. Gunter Damisch, Akademie der bildenden Künste
Ausstellungsansicht, Bücherinnen die; 16. und 17. Dezember 2011