In seinem Künstlerbuch "A ist der Name für ein Modell – étrangement proche" widmet sich Fogarasi anhand des Kleinstaates Andorra den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Repräsentation staatlicher Macht und fragt nach den Bildern, die nationale und regionale Identität vermitteln und damit auch immer symbolisch Ein- und Ausschlüsse vornehmen.
Andreas Fogarasi: "A ist der Name für ein Modell – étrangement proche" Frankfurt
€ 15
In seinem Künstlerbuch "A ist der Name für ein Modell – étrangement proche" widmet sich Fogarasi anhand des Kleinstaates Andorra den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Repräsentation staatlicher Macht und fragt nach den Bildern, die nationale und regionale Identität vermitteln und damit auch immer symbolisch Ein- und Ausschlüsse vornehmen. Der Titel des Buches bezieht sich im ersten Teil auf eine Vorbemerkung Max Frischs zu seinem Stück "Andorra", das ein imaginäres Land zum Schauplatz von Nationalismus und Antisemitismusmacht; "Befremdlich nahe" lautet der aktuelle Werbeslogan des katalanischen Kleinstaates, in dem aufgrund weitgehender Steuerfreiheit der Einkaufstourismus boomt.
Das Tourismuslogo von Andorra, ein über viele Seiten fragmentiertes Tortendiagramm mit dessen Bevölkerungszusammensetzung, ein Foto von der Zürcher Uraufführung von Frischs "Andorra", der Forderungskatalog der Anti-Rassismus-Kampagne "Wiener Wahlpartie" und Bilder einer nächtlichen Autofahrt durch die Pyrenäen sind einige der Elemente in Fogarasis Buch, das auch einen Text von Richard Brem über den Propaganda-Pionier Hans Domizlaff enthält, der mit seinem 1932 erschienenen Buch "Propagandamittel der Staatsidee" als einer der ersten den Staat dazu aufforderte, von der Privatwirtschaft zu lernen und damit die Grundlage für die gegenwärtigen Branding-Bemühungen öffentlicher Verwaltungen legte.
Wir präsentieren das Buch und zeigen zwei Videos:"From the Border to the Shopping Center", 2003 "Public Brands - Deutsche Städte", 2005