„Das Neue lässt sich nie voraussehen, sondern in der Dunkelheit des Experimentierens höchstens ertasten.“ Entgrenzen als Handlungsstrategie: Wie in einer Ausstellung treten in diesem Buch die Filme, Videos, Fotografien, Objekte, Rauminstallationen und Performances junger Künstlerinnen und Künstler sowie deren Entstehungsbedingungen, eine recherchierende und reflektierende Praxis,
Der Käfig ist auf, und der Zoo zu
Buchpräsentation und Gesprächsrunde
Gäste im Salon: Fahim Amir, Karin Harrasser, Andrea van der Straeten
Mittwoch, 13. Januar 2016, 19 Uhr
Zur Publikation:
„Das Neue lässt sich nie voraussehen, sondern in der Dunkelheit des Experimentierens höchstens ertasten.“ Entgrenzen als Handlungsstrategie: Wie in einer Ausstellung treten in diesem Buch die Filme, Videos, Fotografien, Objekte, Rauminstallationen und Performances junger Künstlerinnen und Künstler sowie deren Entstehungsbedingungen, eine recherchierende und reflektierende Praxis, miteinander in Dialog. Sie machen das Dazwischen, die imaginären Grenzen spürbar und ermöglichen einen neuen, kritischen Blick auf das Verhältnis von theoretischer Reflexion und künstlerischer Artikulation, auf das Erforschen im umfassenden Sinne.
KünstlerInnenbeiträge Gesprächsrunde mit Fahim Amir und Karin Harrasser Moderation: Bernhard Cella und Andrea van der Straeten Seit im August Tausende Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten des Nahen Ostens und Afghanistans sich zu Fuß über die Autobahn von Ungarn auf den Weg nach Österreich machten bestimmen die Debatten zwischen Zivilgesellschaft und Politik über Würde und Zumutbarkeiten, über Mitmenschlichkeit und Überforderungen unseren Alltag und spiegeln sich in medialen Berichterstattungen, hastig getroffenen Verordnungen und Gesetzen zu den Grenzen des europäischen Raums. 2 Jahre zuvor haben wir begonnen uns in einem Studienprojekt mit unterschiedlichen Formen der Grenzen in unsrer Gesellschaft und Vorgängen des Entgrenzens auseinanderzusetzen. Bei den ersten Beschreibungen stellten wir fest: Automatische Rechtschreibprogramme verkehren das Wort "entgrenzen" gerne ins Gegenteil: "eingrenzen". Was eine Gesellschaft bevorzugt, drückt sich auch in ihren Regeln zur Verständigung aus. Mittlerweile ist ganz offensichtlich, dass das Eingrenzen wieder richtiger erscheint als das Entgrenzen. Aus Angst, aus berechtigter Vorsicht oder einfach aus Bequemlichkeit? Über diese und andere Fragen möchten wir für und mit dem Publikum und den am Projekt beteiligten Künstlerinnen und Künstlern diskutieren.
Andrea van der Straeten ist bildende Künstlerin und leitet als Professorin den Studienbereich Experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität seit 2002. Fahim Amir lehrt an der Experimentellen Gestaltung u.a. Philosophie und Performance. Er ist Teil verschiedener kuratorischer und künstlerischer Praktiken wie zuletzt bei Kampnagel Hamburg, Secession Wien und dem donaufestival. Karin Harrasser ist Professorin für Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz und ist an verschiedenen kuratorischen Projekten beteiligt, u.a für NGBK Berlin, Kampnagel Hamburg, TQ Wien.
Bernhard Cella is interested in the economic and sculptural framework in which artists’ books – highly informed objects in themselves – can be used as artistic materials. To this end, he conceptualized the ’Salon für Kunstbuch’, a life-size model of a bookshop, in his studio in Vienna. Since 2007, more than 10.000 artists' books have accumulated and entered into unfamiliar vicinities and dialogues. Buying and selling these objects become an integral part of an original artistic practice.
www.cella.at http://collectingbooks.cella.at www.salon-fuer-kunstbuch.at
Der Käfig ist auf, und der Zoo zu Hg.: Andrea van der Straeten, Experimentelle Gestaltung / Experimental Art, Kunstuniversität Linz 150 Seiten, Deutsch/ Englisch/ Italienisch Band 10:art special in der kulturwissen-schaftlichen Schriftenreihe Linzer Augen, Sonderzahl, Wien 2015