Skulpturenpark Westautobahn

Einen besonderen Nicht-Ort in Österreich - er bildet den Schnittpunkt von zwei der meistbefahrenen Autobahnen des Landes, ist unzugänglich und aufgrund von hohen Lärmschutzmauern uneinsehbar - haben Künstlerinnen und Künstler im Sommer des Jahres 2016 aufgesucht, um dort den „Skulpturenpark Westautobahn“ zu errichten.

Skulpturenpark Westautobahn

Zu Gast im Salon: Eginhartz Kanter und Rainer Noebauer-Kammerer

Mittwoch, 30. November 2016, 18.30 Uhr

Salon für Kunstbuch 21er Haus

Arsenalstr. 1
1030 WienAustria map

Die Performance "Words like violence. Break the silence?" untersucht die Beziehung zwischen Sprache und ihrem manipulativen Gebrauch im politischen Alltag. Wie lässt sich die strategische Verwendung von Symbolen verstehen, mit der eine herrschende Machtordnung sich in der Bevölkerung verkörpern, umsetzen und verfestigen kann?
"Die Faszination des Projekts besteht gerade im Wissen, dass die Ausstellung im Niemandsland nicht besucht werden kann."
Abweisend, schutzlos, raumverloren, lärmend, erstarrt, unzugänglich - so könnten die Parameter einer negativen, dystopischen Ortsqualität lauten. Neben den Diskursen der Architektur und Raumplanung finden sich auch in der bildenden Kunst aktuelle Strategien für das Interesse, anhand von ästhetisch-materialen Interventionen in solchen dystopischen Eigenschaften eines Ortes zu intervenieren.
Einen besonderen Nicht-Ort in Österreich - er bildet den Schnittpunkt von zwei der meistbefahrenen Autobahnen des Landes, ist unzugänglich und aufgrund von hohen Lärmschutzmauern uneinsehbar - haben Künstlerinnen und Künstler im Sommer des Jahres 2016 aufgesucht, um dort den „Skulpturenpark Westautobahn“ zu errichten.
Die Publikation entstand in Zusammenarbeit der Beteiligten und dokumentiert ihre unterschiedlichen Ansätze, gängige Raumnutzungskonzepte zu hinterfragen, die Besonderheiten eines Geländes einzubinden und einen Nicht-Ort zum Ausstellungsort umzudeuten.
Zu einzelnen Werken der Publikation erscheint eine limitierte Auflage.
Konzept und Organisation: Eginhartz Kanter und Rainer Noebauer-Kammerer
Rainer Noebauer-Kammerer, geboren 1979 in Linz, lebt und arbeitet in Linz. Nach seiner Ausbildung zum Bildhauer studierte Noebauer-Kammerer Bildende Kunst und Kulturwissenschaften an der Linzer Kunstuniversität. Er arbeitet als selbstständiger Künstler, ist Initiator und Organisator verschiedener Projekte, u.a. der Projektreihe Experimentierfeld. Seit 2015 ist er als Universitätsassistent in der Klasse für Bildhauerei bei Gelitin an der Kunstuniversität Linz tätig.
Eginhartz Kanter, geboren Mitte der achtziger Jahre, lebt und arbeitet in Linz und Wien. Er studierte ab 2009 Bildende Kunst an der Kunstuniversität Linz in der Klasse für Experimentelle Gestaltung bei Andrea van der Straeten. Studium der Bildenden Kunst in der Klasse für Kunst und Fotografie bei Martin Guttmann an der Akademie der bildenden Künste Wien und Studium der Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz. Auslandsstudium an der ENSBA Lyon - École nationale supérieure des beaux-arts in Lyon.
"Skulpturenpark Westautobahn" - Publikation zum Projekt
Grafische Gestaltung: Sarah Decristoforo
Deutsch / Englisch
2016, Zick-Zack-Falz als Leporello
13.5 cm x 18.9 cm, 14 Seiten
10 Farbabbildungen
Auflage: 500 Stück

Bernhard Cella ist Initiator des Salon für Kunstbuch im 21er Haus, dem weltweit ersten Museumsshop, der als künstlerische Intervention geführt wird. Das Sortiment versammelt einen vollständigen Überblick österreichischer Produktionen aus der Kunst der letzten zwei Jahre. Bernhard Cella lebt in Wien und studierte freie Kunst und Bühnenbild an der Akademie der bildenden Künste Wien, an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und an der Kunstuniversität Linz. cella.at, salon-fuer-kunstbuch.at, http://collectingbooks.cella.at, no-isbn.net

Skulpturenpark Westautobahn, 2016